In der Regel übernehmen die Krankenkassen die Kosten einer ambulanten Psychotherapie nur, wenn es sich um eines der sogenannten Richtlinienverfahren handelt: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Tiefenpsychologische Therapie.
Leider zählen viele andere fundierte Therapien nicht zu den Kassenleistungen, das betrifft u.a. die Verfahren, mit denen ich arbeite – Körperpsychotherapie, Kunsttherapie und Traumatherapie.
Die Entscheidung, selbst in eine Therapie zu investieren, hängt von verschiedenen Faktoren (siehe: Angebot) und natürlich von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab.
Ein Termin dauert 50 - 60 Minuten und kostet 90,- Euro. In Einzelfällen ist eine Ermäßigung auf 85,- bzw. 80,- Euro möglich.
Sie können bis zu 24 Stunden vorher absagen, bei späterer Absage muss ich eine Ausfallgebühr von 30,- Euro in Rechnung stellen.
In der Regel erhalten Sie innerhalb von 24 Stunden eine Antwort.
Bei Anfragen am Wochenende, in den Schulferien und an Feiertagen antworte ich am darauffolgenden Werktag.
Wir entscheiden uns immer wieder – mehr oder weniger bewusst –, wie sehr wir uns mit unserer eigenen Lebenssituation auseinandersetzen. Was gibt es dabei zu gewinnen? Klarheit, neue Energie, neuen Perspektiven, neue Lebensqualität? Und wie schmerzhaft ist es, sich schwierigen Themen zu stellen? Manchmal ist der Leidensdruck so groß, dass man einfach Hilfe braucht. Manchmal ist das Ringen um eine bestimmte Lebensentscheidung so langwierig und zermürbend, dass man endlich weiterkommen will – und dazu eine Unterstützung sucht. Manchmal braucht man eine kurzfristige Stabilisierung, um in einer Krisenzeit einfach durchzuhalten – z.B. in Prüfungszeiten, in akuten familiären Krisen oder beruflichen Belastungen. Und manchmal tauchen gerade dann, wenn sich das äußere Leben scheinbar stabilisiert hat, belastende Gefühle oder Symptome auf.
Ob man dann eine Therapie beginnt, ist eine ganz persönliche Entscheidung, die man für sich selbst treffen muss. Es ist aber möglich, sich auch schon in dieser Frage Unterstützung zu holen, in einem klärenden, unverbindlichen Erstgespräch. Da viel davon abhängen wird, wie sich der Kontakt entwickelt, kann es sinnvoll sein, mehrere Erstgespräche zu vereinbaren. Sie können auch erst nach ein paar Sitzungen entscheiden, ob Sie die Therapie weiterführen möchten.
So unterschiedlich, wie die Ausgangssituationen sind, so unterschiedlich verlaufen auch die Therapien. Zunächst einmal, ganz allgemein: das, was sich durch die gemeinsame Arbeit ändern soll, ist meistens entweder ein Verhalten, das uns an uns selbst stört; Gefühle, die uns überfordern; oder etwas, das uns in Beziehungen oder in der Arbeit belastet.
Damit offen und geduldig umzugehen, fällt uns oft schwer. Dennoch: ein Verhalten, das uns selbst an uns stört, war vielleicht früher einmal sinnvoll. Das, was uns in der Partnerschaft, bei der Arbeit oder mit den eigenen Kindern begegnet, ist vielleicht auch ein Impuls für notwendige Veränderungen. Und bei Gefühlen, die so schmerzhaft, beängstigend oder verwirrend sind, dass wir uns ihnen nicht alleine stellen können, brauchen wir eine Unterstützung, die Sicherheit und Orientierung gibt.
Die Erfahrung zeigt, dass das, was wir gespürt, durchlebt und verstanden haben, sich ändern kann. Damit wird die Kraft frei, das eigene Leben klarer zu gestalten. Sich dabei auch mit der Vergangenheit zu befassen, ist kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, die Vergangenheit vollständig zu rekonstruieren, während in der Gegenwart schwierige Aufgaben zu bewältigen sind. Das Ziel sollte vielmehr sein, sozusagen nach vorne zu gehen, und dabei das, was sich als hinderlich erweist, zu entdecken, zu betrachten und aus dem Weg zu räumen. Wenn wir unterwegs immer wieder auch zurückschauen, geschieht das nicht nur, um die alten Belastungen und Erfahrungen anzuerkennen, sondern auch, um eigene Fähigkeiten und Kraftquellen (wieder-) zu entdecken.
Wer sich auf so eine „Reise“ begibt, möchte natürlich wissen, wie lange sie dauern wird. Schon Freud sagte sinngemäß dazu: Es hängt davon ab, wie schnell das Tempo des Wanderers ist. Wie groß das Marschgepäck ist. Was alles auf dem Weg liegt.
Ich möchte hinzufügen: Es hängt auch davon ab, wie man das Ziel definiert.
Es ist durchaus möglich, ein Etappenziel anzuvisieren – und es zu würdigen, wenn man dieses erreicht hat. Dann kann man neu entscheiden, ob man noch ein Stück mit therapeutischer Begleitung oder lieber alleine weitergehen möchte. Wichtig ist nur, dass man die Etappenziele miteinander vereinbart, das heißt, sich jeweils für einen kürzeren Zeitraum festlegt, um überhaupt an einem Thema arbeiten zu können.
Die Situationen, in denen Menschen Unterstützung suchen, sind ebenso unterschiedlich, wie die jeweilige Geschichte und die Lebensthemen. Daher kann nicht eine Methode für alle Klienten gleichermaßen sinnvoll sein. Die Psychotherapieforschung hat bestätigt, was sich in der Praxis beobachten lässt: entscheidend ist die Beziehung zwischen Therapeutin und Klientin – diese sollte tragfähig sein, das Verfahren ist dabei eher zweitrangig.
Daher versuche ich in den ersten Stunden gemeinsam mit meinem Klienten oder meiner Klientin herauszufinden, was genau das Thema ist, was das Ziel sein könnte und welche Methoden sich am besten dazu eignen. Manche Menschen haben überwiegend körperliche Beschwerden (wie z.B. Verspannungen, Schlafstörungen oder Atemnot), so dass sich die Arbeit auf der Körperebene anbietet. Manchmal dreht man sich um ständig wiederkehrende Gedanken – dann eignen sich oft kreative Techniken, die den Zugang zu den eigenen Gefühlen erleichtern. Oft kann auch die stärker strukturierte und auch kognitiv ausgerichtete Traumatherapie hilfreich sein und gute Impulse geben.
Manchen Menschen hilft es, Dinge aufzuschreiben, andere empfinden das Malen als befreiend. Je nach den persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten, Vorlieben und Vorerfahrungen finden wir gemeinsam einen Weg und wechseln auch die Methoden, wenn es sinnvoll erscheint. Dieser Wechsel ist dann nicht beliebig, sondern orientiert sich an der jeweiligen Situation. Im Laufe der Zeit zeigt sich auch, mit welchen Methoden man selbst zwischen den Stunden oder nach Abschluss der Therapie weiterarbeiten kann – das können bestimmte Körperübungen, kreative Übungen, innere Bilder, manchmal auch einfach bestimmte „Leitsätze“ sein, die man in den Alltag integriert.
Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Therapieformen, dass es nicht nur für Laien schwierig geworden ist, sich zu orientieren – zumal jede/r TherapeutIn der jeweiligen Therapierichtung seine eigene Prägung gibt.
Da ich in der Körperpsychotherapie viel von verschiedenen Bioenergetikern gelernt habe, möchte ich hier kurz die wesentlichen Grundgedanken darstellen – auch wenn eine solche Zusammenfassung immer eine starke Vereinfachung darstellt.
Die „Bioenergetik“ ist eine tiefenpsychologisch fundierte Körperpsychotherapie. Sie geht zurück auf die Arbeit von Wilhelm Reich, der ein Schüler Sigmund Freuds war. Alexander Lowen hat, darauf aufbauend, in den 1950er Jahren die Bioenergetische Analyse und Therapie begründet. Heute bietet diese sowohl ein fundiertes theoretisches Konzept als auch eine sorgfältig begründete Behandlungsmethode.
Schon Wilhelm Reich erkannte, dass Körper und Psyche eine funktionale Einheit bilden, d.h. dass jeder chronische psychische Konflikt sich auch auf der Körperebene ausdrückt, in Form von Verspannungen, die Reich als „Panzerungen“ bezeichnete. Bereits in der Kindheit können solche „Panzerungen“ als Schutzmuster entstehen, wenn bestimmte Entwicklungsaufgaben nicht bewältigt werden können, weil z.B. die entsprechende nötige Unterstützung der Eltern fehlt. So braucht ein Neugeborenes zunächst die Erfahrung des Willkommenseins, dann auch die Sicherheit, ausreichend versorgt zu werden. Später möchte es Unterstützung erfahren auf dem Weg in zunehmende Eigenständigkeit, d.h. die Freiheit erleben, sich von den Eltern wegbewegen zu können – aber auch den Schutzraum, innerhalb dessen es seine Erfahrungen macht und die Sicherheit, in die Geborgenheit zurückkehren zu können. Fehlende Unterstützung, eine massive Überforderung oder traumatische Erfahrungen führen dazu, dass das Kind sich nicht so entwickeln kann, wie es seinem Potential entsprechen würde. Es versucht, sich schwierigen Situationen anzupassen, z.B. durch Überanstrengung oder inneren Rückzug. Gefühle, die auf Ablehnung der Eltern stoßen würden oder für das Kind einfach zu überflutend wären, müssen zurückgehalten werden. Eine emotionale Blockierung hat immer auch körperliche Auswirkungen, so wird z.B. der Atem flacher und bestimmte Muskelpartien werden angespannt.
Im Erwachsenenalter sind uns solche Körperprozesse und die zugrunde liegenden Erfahrungen oft gar nicht mehr bewusst, und damit sind durch bloße Willensanstrengungen auch keine Verhaltensänderungen möglich. Als Körperpsychotherapeutin achte ich daher in der Therapie nicht nur auf das, was mein Gegenüber mir verbal mitteilt, sondern auch darauf, wie sich bestimmte Themen z.B. in der Körperhaltung, in der Atmung und in Muskelverspannungen ausdrücken. Dann kann sich zeigen, welche Form therapeutischer Unterstützung gerade sinnvoll ist – ob es wichtig ist, miteinander zu reden, Körper und Atem zu beobachten oder körperliche Ausdrucksformen zu finden. Dazu stellt die bioenergetische Therapie viele hilfreiche Übungen und Körpertechniken zur Verfügung. So entsteht ein Prozess, innerhalb dessen sich neue Lösungen zeigen und blockierte Energie wieder frei werden kann.